Personio GmbH
Standort: München
Gründung: 2015
Mitarbeiter: 130
Branche: Software
Portfolio
Personio bietet ein Human-Resources-Betriebssystem in Form einer ganzheitlichen Software für Personalverwaltung und Bewerbermanagement. Zielgruppe sind kleine bis mittlere Unternehmen zwischen zehn und 1.000 Mitarbeitern. Die mehr als 1.000 Nutzer sitzen in Deutschland, Österreich und in der Schweiz. Die Softwarelösung will Personalverantwortliche in ihrer täglichen Arbeit entlasten, indem sie diese von administrativen Aufgaben befreit und so größere Zeiträume für wertschöpfende Personalarbeit schafft. Unter anderem automatisiert die Software Prozesse wie Einarbeitung oder Urlaubsgenehmigungen, erstellt auf Knopfdruck Auswertungen zu Mitarbeiterfluktuation oder Krankheitsständen und erinnert Personaler an wichtige Fristen.
Idee und Vision
Personio hat es sich zum Ziel gesetzt, die führende HR-Management- und Recruiting-Plattform für kleine und mittelständische Unternehmen in Europa aufzubauen. Künftig wird es nach Ansicht des Start-ups zunehmend wichtiger, alle Mitarbeiterdaten zentral zu bündeln und im Personalbereich datengetriebener zu arbeiten. Softwarelösungen wie Personio versetzen HR Manager in die Lage, administrative Arbeit auf wenige Minuten pro Tag zu reduzieren und ihre offenen Stellen schneller als bisher zu besetzen. Gerade in KMU sehen die Gründer in der deutschen Wirtschaft diesbezüglich erheblichen Aufholbedarf.
Anstoß und Entstehung
Die Initialzündung zur Idee gab ein praktisches Problem im Jahr 2015: Einer der aktuellen Gesellschafter war bei seinem damaligen Arbeitgeber mit Personalverwaltungsaufgaben betraut gewesen. Schnell merkte er, wie zeitraubend diese Prozesse sein können. Für ihn war klar: Es musste eine flexible und ganzheitliche HR-Management-Lösung geben, nicht nur für Big Player anpassbar und erschwinglich, sondern auch für kleine und mittlere Unternehmen. Gegründet wurde Personio 2015 von Hanno Renner, Ignaz Forstmeier, Roman Schumacher und Arseniy Vershinin. Kurz darauf ergänzte Jonas Rieke das Team. Ihr gemeinsamer Hintergrund ist ihr vorangegangenes Studium am Center for Digital Technology & Management in München. Den Markteintritt bewältigten die Fünf noch im Gründungsjahr mit einem Minimum Viable Product – einem Prototypen der jetzigen Software. Bei dieser Art der Produktentwicklung steht Kunden ein Produkt mit Minimalfunktionen zur Verfügung, das gemäß der Rückmeldungen der Nutzer entsprechend weiterentwickelt wird. Nach einem Jahr der Selbstfinanzierung erhielt Personio im Juli 2016 eine erste Finanzierungsrunde von Global Founders Capital, Picus Capital und einigen individuellen Business Angels. Danach wuchs das Unternehmen bis Anfang 2017 auf knapp 50 Mitarbeiter und mehrere hundert Kunden. Im August desselben Jahres schloss das Start-up eine zweite Finanzierungsrunde – Series A – mit 12 Millionen US-Dollar beziehungsweise 10,5 Millionen Euro ab. Mit diesem Investment treibt Personio die Weiterentwicklung des Produktes voran.
Die Start-Up-Serie zum Heft
Clouds statt Aktenordner-Regale; Seminare via Webcam statt Präsenzveranstaltungen; Korrespondenz via Messenger statt Telefon und E-Mail; Lernen via App auf Basis intelligenter Algorithmen, Kooperation mit Robotern… digitaler Wandel bedeutet vor allem auch Wandel für die Bildungslandschaft. Unternehmen sollten Trends, mögliche Auswirkungen, aber auch eigene Ziele im Blick haben, um nachhaltig konkurrenzfähig zu bleiben. Gar nicht so einfach, denn neben Chancen bietet das digitale Zeitalter auch Herausforderungen.
Unsere Autorin Tonia Sorrentino stellt anlässlich unserer Titelstory „So gelingt die digitale Transformation“ (Erscheinungstermin: 15. Januar) beispielhaft acht Start-Ups aus ganz Deutschland vor, die bereits heute Produkte und Dienstleistungen im Bereich Aus- und Weiterbildung, aber auch Recruiting für morgen anbieten. Und: die den Lesern – vielleicht – helfen können, die digitale Transformation zu meistern.