Eine App, die Schüler und Unternehmen matcht: smusy

David Mathauschek und Marc Schulze von smusy.
David Mathauschek und Marc Schulze von smusy. © Kristina Malis
Mit dem „digitalen Karrieabdruck“ eher spielerisch zum Job, und auch für Unternehmen soll der Recruitingaufwand gering sein: Diese Idee will smusy nun in der gesamten deutschsprachigen D-A-CH-Region ausrollen. POSITION stellt die Wuppertaler beispielhaft in Steckbriefform vor: als eines von acht Start-ups einer Serie zum Heft, das heute offiziell erscheint. 
Tonia Sorrentino
Tonia Sorrentino
Journalistin für Recruiting & Human Ressources © Anna Schwartz

smusy. UG

Standort: Wuppertal
Gründung: als GmbH-Gründung für Januar 2019 geplant, in der aktuellen Konstellation arbeitet das Team seit dem 10. Januar 2018
Mitarbeiter: 5
Branche: Human Resources

Portfolio

smusy. will Schüler bewerbungslos zum Traumberuf und Unternehmen mit passenden Mitarbeitern zusammenführen, und zwar ohne eigene Recruiting- und Bewerbungsmaßnahmen. Dazu nutzt das Start-up den „digitalen Karriereabdruck“ der Talente – diesen hinterlassen die Schüler – perspektivisch gesehen sämtliche Fachkräfte – passgenau bei der individuellen Nutzung der smusy-App, einer bisher wohl einzigartigen Applikation für Smartphones aller Betriebssysteme. Die Motivation, sich mit der App zu befassen, gewährleisten Gamification- und Anreizsysteme, unter anderem schulübergreifende Wissensduelle mit der Chance einer vollständigen Finanzierung der Abschlussfahrt oder persönliche Preise wie Shoppinggutscheine für Elektronik. Grundlage des Digitalen Karriereabdrucks bilden derzeit die fachlichen Qualifikationen der App-Nutzer. Künftig soll ein in der Entwicklung befindlicher Algorithmus zusätzlich ein umfassendes Spektrum an Soft Skills und Interessen wissenschaftlich gewichten.

Idee und Vision

Die smusy-App entwickelte das junge Start-up-Unternehmen mit dem langfristigen Ziel, die derzeit hohe Anzahl an Ausbildungsabbrüchen deutlich zu senken und Menschen dabei zu unterstützen, in ihrem jeweiligen Beruf glücklicher zu werden. Schüler sollen ihre Karriere mit Freude und Effizienz sowie ohne großen Aufwand, eher spielerisch gestalten. Unternehmen sollen auf der anderen Seite nur noch einen geringen Recruitingaufwand betreiben, um geeignete Bewerber anzuziehen. Im Vordergrund sowohl der App-Nutzung als auch ihrer Ergebnisse sollen Qualität und Lifestyle stehen. Geplant ist, die Geschäftsidee innerhalb der kommenden drei Jahre in der gesamten deutschsprachigen D-A-CH-Region auszurollen.

Anstoß und Entstehung

Eine hohe Ausbildungsabbruchsquote, Demotivation mit Blick auf die Berufsplanung schon in Schulalter, Unzufriedenheit im Beruf: Diesem Zustand wollten die drei Gründer David Mathauschek und Marc Schulze aus Wuppertal sowie Sinan Arzu aus Leverkusen entgegenwirken. Dazu betrachteten sie die Ursprünge dieser Szenarien: Schüler sind in der Regel oft noch nicht ausreichend informiert, um eine zielführende Karriereentscheidung zu treffen. Nur wenigen fällt ihre Berufswahl leicht, und Bewerbungsverfahren sind sowohl aus der Bewerberperspektive als auch aus Unternehmenssicht oft noch mit viel Arbeit verbunden, die nicht immer das gewünschte Ergebnis bringt. Wer den „falschen“ Beruf erlernt, entwickelt mangels Motivation und gegebenenfalls auch Qualifikation oft ein hohes Maß an Frust – und jeder Vierte bricht seine Ausbildung ab. Besser wären Spaß an der persönlichen Karriereplanung, Motivation und Freude an der eigenen Arbeit. Das wurde den Gründern zum Motto, die selbst erst über Umwege zu ihrem Traumberuf kamen. Sie erarbeiteten eine App, um den Idealzustand herzustellen: Schüler bereits während der Berufsorientierung an auf ihre individuellen Fähigkeiten passende Unternehmen zu vermitteln. Ein Gründerpitch in Remscheid im Januar 2018 kam den heutigen Unternehmern gerade recht, sie nahmen teil – und gewannen. Nach einigen Wochen verstärkte Lars Heidemann aus Wuppertal das Gründerteam im Bereich Entwicklung und als Teilhaber. Die App-Idee kommt auch bei zahlreichen Schulen aus dem Bergischen Raum sehr gut an, die smusy künftig als Partner unterstützen werden.

David Mathauschek und Marc Schulze von smusy.
Qualität und Livestyle: David Mathauschek und Marc Schulze von smusy. © Kristina Malis

Die Start-Up-Serie zum Heft

Clouds statt Aktenordner-Regale; Seminare via Webcam statt Präsenzveranstaltungen; Korrespondenz via Messenger statt Telefon und E-Mail; Lernen via App auf Basis intelligenter Algorithmen, Kooperation mit Robotern… digitaler Wandel bedeutet vor allem auch Wandel für die Bildungslandschaft. Unternehmen sollten Trends, mögliche Auswirkungen, aber auch eigene Ziele im Blick haben, um nachhaltig konkurrenzfähig zu bleiben. Gar nicht so einfach, denn neben Chancen bietet das digitale Zeitalter auch Herausforderungen.

Unsere Autorin Tonia Sorrentino stellt anlässlich unserer Titelstory „So gelingt die digitale Transformation“ (Erscheinungstermin: 15. Januar) beispielhaft acht Start-Ups aus ganz Deutschland vor, die bereits heute Produkte und Dienstleistungen im Bereich Aus- und Weiterbildung, aber auch Recruiting für morgen anbieten. Und: die den Lesern – vielleicht – helfen können, die digitale Transformation zu meistern.

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