Wie werden junge Menschen auf Sie aufmerksam? Was machen Sie vielleicht besser oder anders als andere Ausbildungsbetriebe?
Harald Karstädt: Die Voraussetzung für eine gute Ausbildungsstrategie ist, dass alle im Betrieb das gleiche Verständnis von dem Thema haben und an einem Strang ziehen. Wir führen unterjährig mindestens 50 bis 70 Schülerpraktika durch und können uns dadurch schon früh von potenziellen Bewerbern überzeugen. Des Weiteren arbeiten wir eng mit allgemeinbildenden Schulen zusammen, besuchen interne Schulmessen und lassen unsere Auszubildenden dort von ihrer Ausbildung berichten.
Beschreiben Sie kurz eine innovative Maßnahme Ihres Betriebes, um Azubis zu gewinnen, zu motivieren oder zu binden.
Während der Ausbildung bieten wir Projekte an, in denen Azubis ihre Ideen und Kreativität einbringen können. Zurzeit bereiten wir ein Carrera-Rennen vor, für das die Auszubildenden ihr eigenes Fahrzeug designen und es anschließend im 3D-Drucker herstellen. Das Chassis und die Fahrwerkskomponenten werden ebenfalls selbst hergestellt. So wird technisches Fachwissen spielerisch vermittelt.
Warum ist Mercedes-Benz als Ausbildungsbetrieb so erfolgreich?
Unser Nachwuchs ist unsere Stärke, um im Wettbewerb mit anderen Herstellern zu bestehen. Der Erfolg kommt fast automatisch, wenn man diese Aufgabe lebt und die jungen Menschen von Anfang an gut begleitet. Denn Ausbildung ist gleichzusetzen mit Wissensvermittlung und Förderung von Kompetenzen. Ansprechbar zu sein, ist einer unserer Erfolgsgaranten. Wir nehmen uns viel Zeit für diese Aufgabe und unterstützen, soweit es geht, in allen Lebenslagen. Eine mögliche Übernahme bei guten Leistungen ist ebenfalls ein Ansporn, der die Ausbildungszeit positiv unterstützt.
Welchen Tipp geben Sie anderen Ausbildungsunternehmen?
Betrachten Sie bitte den Aufwand, den Sie in die Ausbildung stecken, als Zukunftssicherung Ihres Unternehmens.