Eine kurze Ausbildung auf Probe

Ahmad Kaisar und Dr. Achim Bender von MSG
Ahmad Kaisar (links) im angeregten Diskurs mit Dr. Achim Bender, Geschäftsstellenleiter der Firma msg in Passau. Der junge Syrer hat bei dem Unternehmen höchst erfolgreich eine EQ-Maßnahme absolviert. © Bäumel-Schachtner
Es gibt Spätzünder, es gibt Jugendliche mit schlechten Noten, aber guten praktischen Fähigkeiten, und es gibt Flüchtlinge, die in einem neuen Job in Deutschland Fuß fassen müssen: Für sie alle ist die Einstiegsqualifizierung (EQ) von IHK und Agentur für Arbeit eine tolle Chance. POSITION hat acht wichtige Fragen und Antworten zu diesem Thema erarbeitet.
Melanie Bäumel-Schachtner
Melanie Bäumel-Schachtner
Journalistin

Für wen ist eine Einstiegsqualifizierung geeignet?

Für ausbildungswillige und ausbildungsfähige ­Menschen, die nach September keinen Ausbildungsplatz gefunden haben.

Welche Ziele hat die Maßnahme?

Die EQ soll Potenziale erschließen durch den Einstieg in Ausbildung und Arbeit.

Wie lang dauert sie?

Sechs bis zwölf Monate, in denen Teile eines ­Ausbildungsberufs vermittelt werden.

Was muss ich als Unternehmer tun?

Mit den Jugendlichen wird ein Vertrag über die EQ geschlossen. Musterverträge sind bei den IHKs ­erhältlich. Die Ausbildungsberatung der IHK hilft auch, Tätigkeitsbereiche des EQ-Absolventen festzulegen.

Wie läuft die Maßnahme ab?

Jugendliche werden im Unternehmen eingesetzt. Dabei werden ihnen betriebliche, fachspezifische und soziale Kenntnisse vermittelt. Bei Berufsschulpflicht geht der Jugendliche auch zur Schule.

Was bekomme ich als Unternehmer dafür?

Möglicherweise eine motivierte Fachkraft von morgen. Die Arbeitsagentur erstattet zusätzlich die Vergütung von bis zu 231 Euro monatlich zuzüglich eines Anteils am Gesamtsozialversicherungsbeitrag von monatlich 116 Euro unabhängig von der tatsächlichen gezahlten Förderung.

Und danach?

Nach sechs oder zwölf Monaten stellt der Arbeitgeber ein betriebliches Zeugnis aus und bewertet die Leistungen. Von der IHK gibt es ein Zertifikat für den Jugendlichen, das den Übergang in eine spätere Ausbildung oder Berufstätigkeit erleichtert.

Kann die Ausbildung danach verkürzt werden?

Ja – und zwar um bis zu zwölf Monate.

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